Hausforschung

Hausforschung

Bei den meisten Gebäuden und Wohnplätzen ist die Geschichte nur in der Neuzeit nachvollziehbar. Spezielle Gebäude oder Wohnplätze sind über Jahrhunderte in den Kirchenbüchern erwähnt. Dadurch läßt sich zumindest die Geschichte der Bewohner über längere Zeiträume verfolgen, auch wenn die Gebäude zwischendurch erneuert oder umgebaut wurden.

Typische Beispiele sind

Wirtshäuser
  • Wirtshaus zum Stock, nachweisbar ab Januar 1597 (Wirt Hans Heck, später über viele Generationen die Familie Ruth)
  • Wirtshaus im Baad, in den Kirchenbüchern nachweisbar ab Juli 1601 (Wirt Wendel Rapp) bzw. ab 1471 (HStAS A 602)
  • Wirtshaus in Geißelhardt, nachweisbar ab März 1604 (Wirt David Hainer)
  • Wirtshaus in Lachweiler, nachweisbar ab Januar 1604 (Wirt Jilg Sessler)
  • Wirtshaus Fuchsen in Hohenstraßen (Fuchsschwanz), nachweisbar ab März 1605 (Wirt Barthel Bach, später Heinrich Weiß, Vater des späteren Räuberhauptmanns Johann Heinrich Weiß). Standort war der heutige Alber-Anger-Weg 2.
  • Württembergisches Neues Wirtshaus nachweisbar ab August 1656 (Wirt Carl Seeger, später Räuberhauptmann Johann Heinrich Weiß)
  • Krone in Mainhardt, nachweisbar ab 1641/1642 (Michel Schoch), später 1740 (Wirt Jacob Ehrmann), ab 1765-1777 der Schwiegersohn Ludwig Kotzel, Metzger aus Döttingen
  • Hohenlohisches Bierhaus, nachweisbar ab 1699 (heute ungefähr Hauptstraße 60, gegenüber dem ehemaligen Uhrenmuseum). Ab 1777 mit dem Wirt Ludwig Kotzel auch "Ochsen" genannt.
  • Wirtshaus Stern, nachweisbar mindestens ab 1733, Wirt Jacob Vögele. Zeitweise um 1824 auch "Goldener Stern" genannt.
  • Sonne in Bubenorbis (älter als die benachbarte Kirche)
  • Wirtshaus zur Roten Steige ab 1620, Wirt Joachim Kübler (heute im Freilandmuseum Wackershofen)
  • Wirtshaus Adler am Standort des heutigen Rathauses, erbaut 1808 von Heinrich Carl Riedel
Mühlen
  • Hankertsmühle, nachweisbar ab Februar 1574 (Müller Leonhardt Klenck)
  • Rösersmühle, nachweisbar ab Januar 1592 ("Forstknecht Leonhardt Jäckle in der Rösersmühl")
  • Mittelmühle, ab ca. 1680 (Müller Johann Jacob Fischer, "bereits 1680-1692 bei Jacob Fischer (Mittelmüller) im Dienst"). Möglicherweise identisch mit der Mainhardter Mühle, nachweisbar ab Januar 1598 (Müller Ulrich Metz "allhier")
  • Laukenmühle, nachweisbar ab November 1602 (Taufe Sebastian Brennenstuhl "von der Laukenmühl")
  • Scherbenmühle, nachweisbar ab Mai 1604 (Lienhardt Gundter "uff der Scherbenmühlen")
Schmieden
  • Hammerschmiede im Rottal, nachweisbar ab 1644 (Hammerschmied Leonhard Wieland)
  • Schmiede in Hohenstraßen, nachweisbar ab November 1669 (Schmied Hans Georg Scheuermann)
  • Schmiede in Mainhardt, nachweisbar ab Januar 1755 (Schmied Friedrich Hampele)
Einzelgehöfte
  • Waspenhof, vermutlich um 1475 (Hensen Schwasp, nachweisbar als reichster Bauer im Gültbuch von 1475). Erste Erwähnung als "Schwaspenhof" im Juni 1593, um 1604 auch als Stangweiler.
  • Nüsslenshof, mindestens ab Juli 1656 nachweisbar (Laurentius Wagner vom "Nißlishof")
  • Gögelhof
  • Klingenhof
  • Eulhof

  • Im Gemeindearchiv Mainhardt und im Hohenlohe Zentralarchiv in Neuenstein existieren weitere Unterlagen wie ein Brandschaden-​Versicherungs-​Kataster, diverse Kaufverträge über Gebäude und Gültbücher für Mainhardt.

    Beispiele

    Share by: